10 Tipps für einen faulen Sonntag

by Marianne Kohler Nizamuddin, 3. März 2019

Nichts entspannt so schon wie ein richtig fauler Sonntag. Diese Ideen zeigen wie man sich verwöhnen – und mit vollem Genuss nichts tun kann!

1 Zeit für Zeitung

Nehmen Sie sich wieder einmal Zeit für eine richtige Zeitung. Das Rascheln des Papiers, der Duft der Druckfarbe und gut recherchierte und geschriebene Geschichten erweitern den Horizont. Gönnen Sie sich fette Sonntags- und Wochenendausgaben mit guten Beilagen und Magazinen. Lesen Sie auch Zeitungen aus anderen Ländern, das ist ein kleines Stückchen Ferien. Natürlich dürfen dabei feine Gipfeli und ein herrlich duftender Kaffee nicht fehlen. Wer in der Stadt wohnt, der zieht sich schnell eine dicke Jacke über und spaziert zum Kiosk und in die Bäckerei, schlüpft danach wieder unter die Decke und blättert gemütlich weiter vor sich hin. Bild über Bibbity Bobbity Boo.

2 Liegen bleiben

Länger liegen bleiben ist ein Luxus, den man sich an einem Sonntag leisten kann. Ein bisschen vor sich hinträumen, einen Film anschauen, ein gutes Buch lesen. Wann haben Sie das das letzte Mal unter einer weichen Decke gemacht? Es lohnt sich auch, dafür den Wecker ein bisschen früh zu stellen. Die ruhige Zeit, bevor der Morgen allen gehört, ist eine kleine Zeitzone, die es sich lohnt zu stehlen. Bild über Au Natural.

3 Frühstück im Bett

Ich liebe Frühstück im Bett und empfinde das als ein Stückchen Luxus im Alltag. Das ist für mich auch die grösste Freude in einem Hotel. Frühstück ist für mich eine private, ruhige Mahlzeit, und ich mag weder Buffets noch grosse Tische oder überfüllte Restaurants. Alle Leckereien auf einem Tablett, ein gutes Buch und das Fest kann beginnen.  Bild über: Gather Journal.

4  Ein langes Bad

Die schnelle Dusche ist perfekt für den Arbeitsalltag. Am Sonntag aber kann ruhig ein Badetag eingeschaltet werden. Gönnen Sie sich ein langes gemütliches Bad. Dabei sind nicht nur gute Badezusätze wichtig, sondern auch die, die Sie glücklich machen. Musik, Kerzen, ein Champagnercocktail, flauschige Tücher, ein Buch, ein Hörbuch und natürlich Verwöhnprodukte für die Pflege. Bild: Olivia Malone für Violet Grey.

Digital-Detox-Bad von Violet Grey

Körpercreme von Darphin

Erfrischendes Körperpeeling mit Pfefferminze von Grown Alchemist

Entspannendes Lavendelbad von Kiehl’s

5 Ein Spaziergang

Nichts entspannt mehr als ein ausgiebiger Spaziergang im Wald. Danach kann man nämlich noch mit viel besserem Gewissen so richtig weiterfaulenzen. Aber es muss nicht zwingend der Wald sein. Ich zum Beispiel besuche auch an einem Sonntag gerne die vielen Zürcher Pärke oder spaziere mit all den anderen Sonntagsspaziergängern mit Miss C. dem See entlang. Mit der Forchbahn ist man im Nu auf einem Berg, kann gemütlich das Küsnachter Tobel runterspazieren, dort am See noch einen heissen Drink geniessen und mit dem Schiff oder der Bahn zurück in die Stadt fahren.

6 In die Lieblingsserie tauchen

Serien geniesst man gerne am Stück. Tauchen Sie wieder einmal in eine alte Lieblingsserie. Wir haben uns gerade wieder «Friends» auf Netflix angesehen, denn es ist genügend Zeit vergangen, seit wir sie uns das letzte Mal angeschaut haben. Früher guckten wir sie uns meist in London über die Weihnachtszeit an, das morgens im Hotelbett mit einem feinen Bacon Sandwich und viel starkem Tee. Die Variante hier auf dem Bild, entdeckt auf «Shopstyle», zeigt ein Toastbrot mit Erdnussbutter und Bananen und eine heisse Schokolade – auch nicht schlecht. Es müssen auch nicht zwingend zehn stafflige Serien mit Lachern sein. Miniserien ernsthafterer Natur haben auch ihren sonntäglichen Reiz. Ein verfilmter Roman von James M. Cain ist mit der Serie «Mildred Pierce» mit Kate Winslet in der Hauptrolle sehr schön und stark umgesetzt, und eine meiner Lieblingsserien, die ich mehrmals anschauen kann, ist «Parade’s End» nach einem Roman von Ford Madox Ford.

7 Popcorn wie im Kino

Damit das Serienschauen oder sonstiges digitales Abtauchen auch zu Hause grosses Kino wird, machen Sie Popcorn. Auch das ist eine entspannte Beschäftigung. Nicht zuletzt weil Popcorn immer gelingt, fantastisch duftet und viel schneller geht als Backen. Bild über Bippityboppityboo.

8  Lesen

Wann haben Sie das letzte Mal stundenlang am Stück ein Buch gelesen? Nehmen Sie sich die Zeit, es lohnt sich. Bild über Urban Outfitters.

9 Dessert zum Znacht

Faulenzen und all das zu machen, für das man sich sonst nie Zeit nimmt, bedeutet auch verwöhnen! Geniessen Sie ein Dessert zum Znacht. Ein englischer Bread and Butter Pudding ist perfekt dafür. Warm, nahrhaft und einfach köstlich ist er das perfekte Dinner für einen Sonntag zu Hause. Bild über Seasons and suppers.

Zutaten:

6 Scheiben Pandoro, ca. 1,5 cm dick
50 g weiche Butter
2 EL Whisky
50 g Sultaninen
50 g Dörraprikosen, in Stücke geschnitten
1 Apfel, geschält und in Würfelchen geschnitten
3 dl Rahm
1 dl Milch
3 Eier
50 g brauner Zucker
1 Päckli Vanillezucker

Zubereitung: 

Die Sultaninen 3 Stunden im Whisky einlegen. Die Pandorostücke in Würfel schneiden und diese grosszügig buttern. Die Sultaninen mit dem Whisky, den Aprikosen und den Apfelstückchen mischen, die Hälfte der Mischung auf dem Boden von kleinen Gratinförmchen verteilen, die Pandorostückchen reinlegen, mit der gebutterten Seite nach oben, und die zweite Hälfte der Whisky-Frucht-Mischung darüber verteilen. Nun in einer Schüssel Rahm, Milch, Eier, Zucker und Vanillezucker vermischen. Die Mischung über die Pandorostücke giessen und die kleinen Puddinge im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen ca. 30 Minuten golden backen. Mit Vanilleglace, Vanillesauce, Rahm und Fruchtsalat aus Orangenfilets und Ananasstückchen servieren.

10 Früh unter die Decke

Abends früher ins Bett zu schlüpfen mit einem guten Buch, geht auch unter der Woche. Aber am Sonntag kann man das bereits am Nachmittag machen, wenn man Lust hat, besonders an grauen Tagen. Auch schön ist es, im Bett noch eine Weile Musik zu hören. Bild über Lonny.

 

1 Comment

  1. Cinzia 5 Jahren

    danke Marianne!! bei Dir mitzulesen schenkt schon mal einen grossen Teil der Gemütlichkeit!!! freue mich immer über deine Wörter ;.)

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Marianne Kohler Nizamuddin


Marianne Kohler Nizamuddin ist Stylistin und Journalistin. Sie begann ihre Karriere als Textildesignerin und arbeitete in Paris und New York, bevor sie einige Jahre das Moderessort der Zeitschrift «Annabelle» leitete. Heute arbeitet sie in den Bereichen Styling, Creative Direction und Consulting. Zudem ist sie die Autorin von Sweet Home, dem meist gelesenen Interior-Blog der Schweiz, der fünfmal in der Woche auf Tagesanzeiger/Newsnet erscheint. Marianne Kohler Nizamuddin lebt mit ihrem englischen Mann David und ihrem Hündchen Miss C. in Zürich.